Ergebnisse 2015

Maike rockt die Matte in Herne

DEM der U18 in Herne am 01.03.2015

(Katrin Wittekindt) … und holt sich verdient die Bronzemedaille auf den Deutschen Meisterschaften des Judos der Altersstufe U 18. Mit allen drei Schwestern war die junge Lauenauerin am Vorabend bereits in Herne angereist, um ihre Akkreditierung für die Deutschen Meisterschaften Judo 2015 in Empfang zu nehmen. Noch war aufs Gewicht zu achten, denn am nächsten Morgen durfte Maike Wittekindt die 57kg-Marke auf keinen Fall überschreiten. Aber sie hatte gut vorgesorgt und durfte daher ein kleines Abendbrot zu sich nehmen. Am Wettkampfmorgen lief die Wiegeprozedur dann auch glatt und Maike konnte sich voll auf den Wettkampf vorbereiten. Essen, sorgfältige Erwärmung und gutes Kümmern um den Athlet waren angesagt. Runde 1 der 23 Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland (jeweils die besten 4 aus den 6 Ländergruppen waren am Start sowie der gesetzte DC- und C- Bundeskader) bescherte Maike ein Freilos und sie konnte sich seelisch auf ihre Gegnerin in Runde 2 vorbereiten. Mit Fiedel (Bundeskader) aus Erfurt war das keine leichte Aufgabe und Maike ging hochkonzentriert auf die Matte. Fiedel sehr kompakt und muskulös brachte Maike an ihre Kraftreserven. Nach der vierminütigen Kampfzeit stand es ausgeglichen und die Kraft war so langsam dahin. Clever beförderte Maike ihre Gegnerin zum Mattenrand und ließ sie heraustreten, was auch prompt bestraft wurde, so dass Maike siegte. Hildebrand aus Nord-Rheinwestfalen erwartete Maike in Runde 3. Als das Duell nach zwei Minuten noch nicht entschieden war, sah man, wie Maike die Lust verlor. Doch plötzlich bot sich eine Situation, die im Training mit einem anschließenden Konterwurf trainiert wurde, der bei Maike aber nie klappt. Die junge Lauenauerin setzte alles auf eine Karte und warf zum ersten Mal in ihrem Leben den sonst nicht funktionierenden Wurf. Genial, das war der Sieg und Maike stand im Kampf um den Einzug ins Finale gegen Trenz aus Sachsen-Anhalt. Diese hatte in ihren Kämpfen gezeigt, dass sie ein großes Technikrepertoire hat und so hieß es: gut aufpassen. Und das tat Maike dann auch und hielt geschickt gegen und hatte einige Siegchancen. Doch das Abwehren hatte bereits einmal in der Schulter gezuckt und ein Wurf tat das übrige, Maike musste verletzt die Matte verlassen. Eine sehr kompetente Ärztin betrachtete die Schulter und entschied, dass es ein gedehntes Band ist und höchstwahrscheinlich nichts „ernstes“ passiert war. Also nur Schmerzen, aber das große Glück, dass Maike schon im Kampf um Bronze stand und dieser erst feierlich für alle Gewichtsklassen gleichzeitig in 2 Stunden anstand. Also konnte die Schulter beobachtet werden, bewegen, kühlen, an die frische Luft gehen, in sich hineinhorchen: Geht es noch weiter?? Maike entschied, dass sie unbedingt eine Medaille holen wollte und trat somit im kleinen Finale an. Dort wurde sie von der Bundeskaderathletin Vogel erwartet und man merkte, dass die Schulter nicht so recht schnell hochgreifen wollte. Maike war sehr aktiv, die Gegnerin erhielt eine Strafe. Dann folgte ein Wurf durch Maike, der Kampfrichter zeigte Sieg an, Maike hatte inzwischen Vogel in einem Haltegriff eingepackt und hielt diesen zum Glück weiter fest, egal, was der Kampfrichter sagte. Der Sieg wurde zurück genommen, die Wertung in eine tiefere umgewandelt; doch Maike hielt und hielt und freute sich als das Aufbäumen von Vogel geringer wurde und schließlich die benötigte Haltegriffzeit erreicht war. Bronze, tapfer erkämpft und dabei in allen Kämpfen einen sehr guten Eindruck gemacht. Eine riesige Leistung !
Am folgenden Wochenende sind dann eine Altersstufe höher Annika und Merle Wittekindt in Frankfurt/Oder auf den Deutschen Einzelmeisterschaften an der Reihe. Wir drücken die Daumen!


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