46. Herbstschule des HJV in Trappenkamp vom 27.-31.08.2007 Bericht von Katrin Wittekindt

Arigato gosaimas

Sehr interesant war die diesjährige Hamburger Judoherbstschule, an der Lauenaus Trainerin Katrin Wittekindt und für zwei Tage ihre Töchter Katinka (13) und Merle (11) als einzige Kinder unter 60 Erwachsenen teilnahmen.
Der schwedische Meister Dagge vermittelte auf sehr amüsante Weise gutes und modernes Judo, die Aufwärmspiele und Übungen brachten manches Schmunzeln zu stande und noch mehr die sehr lustig gehaltenen Erklärungen des Meisters, der zum Glück sehr gut deusch spricht.  Stark im Gegensatz dazu stand das auf japanisch abgehaltene Training des Weltmeisters bis 71 kg Klyoto Katsuki, der mit Dolmetscher, Filmerin und Fan angereist war und neben japanischer Höflichkeit anfangs etwas steif wirkte, was sich nach den ersten beiden Abenden sehr lockerte. Der Weltmeister scheute den Kontakt zu den deutschen „Spaßjudokas“ nicht, probierte jegliche alkoholische Getränke und unterhielt sich mit extrem wenigen Brocken Englisch, viel Japanisch und am meisten mit Gesten und Mimik. Nach einigen erlebten Kulturschocks war der Meister so aufgeblüht, dass er am Grillabend japanisches Liedgut mit opernreifer Stimme vortrug, was den schwedischen Meister zu schwedischer Lustfolklore animierte, was dann mit hamburger Seemannsliedern  beantwortet wurde.
Katsuki hatte Filmaufnahmen seiner Kämpfe mitgebracht, die viel Staunen hervorbrachten und ihm den Weltmeistertitel mit 90°C ausgerenktem großen Zeh bescheinigte.
Seine Spezialtechnik erklärte Katsuki genauestens und ließ die Judokas alles ausprobieren. Die Geschmeidigkeit seiner Bewegungen, die Schnelligkeit in seinem jetzigen Alter von 54 Jahren und die gute gesunde Verfassung seines Körpers zeugen von sauberen Training und viel Vernunft. Gerne gab Katsuki reichlich Unterschriften auf Judogis und T-Shirts und hatte für jeden Teilnehmer ein kleines Gastgeschenk aus Japan dabei. Katuski staunte über die Art des Judotreibens in Deutschland, ein Judo in dieser Sportlerzusammensetzung mit so viel Spaß gibt es in Japan nicht und hat ihn zum Nachdenken gebracht. Gerne kommt er wieder nach Deutschland und wir sagen herzlich: Arigato gosaimas (Danke schön) an Katsuki und Dagge für die tollen Tage auf und um der Judomatte.